Der kleine Zwerg

s war einmal der kleine Zwerg. Es gab viele Zwerge. Aber dieser Zwerg war anders. Alle Zwerge wollten in der Miene arbeiten und schnell Gold finden, denn wenn sie 5 Schubkarren mit Gold an ihren Vater gaben durften sie ihren Meister im Hämmern machen und eine Frau heiraten. Diese zwei Sachen mussten sie haben um im Leben weiter zu kommen.

Dieser Zwerg wollte zwar im Leben weiter kommen, aber er konnte einfach kein einziges Stück Gold aus der Miene hämmern. Er wollte etwas anderes. Seit seiner Kindheit möchte dieser Zwerg fliegen können. Er möchte berühmt werden und anderen kranken Zwergen und Menschen helfen. Und Bücher über die Menschenwesen wollte er auch schreiben. Zu schön um wahr zu sein. Wie sollte er das tun?

Wenn der kleine Zwerg Fragen hatte, ging er immer zu dem alten Seebär in der Fischerhütte am  See, er war ein Mensch. Eigentlich dürfen Zwerge nichts mit Menschen zu tun haben. Aber das ist dem Zwerg egal. Der alte Seebär ist wie ein Vater für den kleinen Zwerg. Heute ging der kleine Zwerg auch zu dem alten Seebär. Er fragte ihn: “Sag mal, ich möchte etwas anderes später werden. Ich möchte fliegen können, Bücher über Menschen schreiben, auch eine Frau bekommen und berühmt werden.“ Der alte Seebär überlegte. Dann strich er sich über den langen struppigen Bart.“Hm, du willst also etwas Abenteuerliches erleben. Auch mit uns Menschen. Pass auf, ich erzähle dir von früher, als ich ein bisschen jünger war als du.

Als ich in der Schule war, wollte ich immer Pastor später werden. Mein Lehrer verabscheute die Pastoren und hat mich gewarnt. Er meinte, ich sollte etwas besseres machen und nicht meine Zeit mit Gottesdiensten verplempern. Aber ich wollte es. Ich wollte kleine Kinder taufen. Und was bin ich geworden? Pastor!“ „Das ist ja auch leichter,“ maulte der kleine Zwerg. Nach einer kleinen Pause sagte der Seebär: “ Ich wollte dir damit etwas sagen. Wenn man etwas ganz doll will, dann kann man etwas schaffen. Du bist noch klein, deshalb musst du noch viel lernen. Viele Sachen kommen nach einiger Zeit, aber es ist gut, wenn man sich etwas vor nimmt.“ Der kleine Zwerg fand es ungerecht, dass viele Leute meinten, Menschen hätten kein gutes Herz. Aber trotzdem sagte er: „ Aber was soll ich jetzt tun?“ „ Das weiß ich leider auch nicht. Doch, du gehst jetzt nach Hause und schläfst.“ Aber der kleine Zwerg bettelte: „ Darf ich nicht heute bei dir schlafen? Bei dir ist es viel schöner! Außerdem stören mich meine Geschwister nur!“ „ Du schläfst doch schon fast jeden Tag hier, aber gut wir rufen zu Hause an.“ Der Seebär ging zum Telefon und rief beim kleinen Zwerg an. Er durfte beim Seebären schlafen.

Das Problem

ls der kleine Zwerg am nächsten Tag aufwachte, roch er den Duft von heißem Kakao. Der alte Seebär konnte unheimlich gut Kakao machen. Es war ein Rezept seiner Oma. Als der kleine Zwerg auf die Uhr schaute, erschrak er. Es war kurz vor fünf. Ein bisschen beruhigte es ihn. Er wusste, dass der alte Seebär unheimlich gerne frühstückte. Bei dem alten Seebären konnte man manchmal Stunden frühstücken. Als der kleine Zwerg müde an den Tisch kam, sagte der alte Seebär: „ Guten Morgen! Setz dich doch. Ich muss dir noch etwas zu unserem Gespräch gestern sagen. Ein alter Freund von mir ist Pilot. Er hat ein Gerät erfunden mit dem man fliegen kann.“ Jetzt war der kleine Zwerg hellwach. „Was, es gibt ein Gerät mit dem ich fliegen kann?“ „ Ja, mit einer kleinen Bedingung. Du darfst nur 90 cm groß sein.“ Der kleine Zwerg machte leuchtende Augen. „ Das ist ja toll, ich bin 65 cm groß!“ Der Seebär erklärte: „ Dieses Gerät hat  noch niemand ausprobiert. Deine Eltern würden dich auf keinen Fall lassen. Ich schon. Aber wenn dir etwas passiert und du stirbst werde ich ermordet. Das ist bei euch leider Sitte. Wenn du überleben würdest und irgendwo verletzt wärst, würden wir uns nie wieder sehen. Also müsste ich mit fliegen. Aber ich bin zu groß und zu schwer.“ Der kleine Zwerg biss in sein Brötchen.

Jetzt gab es eine Möglichkeit seinen einen Traum verwirklichen zu können, aber er durfte nicht, weil es zu gefährlich war. Aber trotzdem sagte er hoffnungsvoll: „ Können wir ihn denn wenigstens mal anrufen ?“ Der Seebär überlegte und sagte dann: „ Na gut, nach der Schule, wir haben erst halb sechs.“ Der kleine Zwerg sah ein wenig traurig aus, aber er sagte: „ Na gut.“ Die Zeit bis zur Schule verbrachten sie mit frühstücken.

Kurz vor der Schule sagte der alte Seebären: „ Pass immer gut in der Schule auf. Du kannst es später gut gebrauchen!“ Das hätte er nicht sagen müssen, denn der kleine Zwerg war ein guter Schüler. Er stand überall 1-2. Heute konnte er sich aber nicht richtig konzentrieren. Er musste immer an den Freund vom alten Seebären denken. Wie er wohl aussah? Ob er Professor war? Wie er wohl war? „ Kleiner Zwerg, hast du zugehört?“ Der kleine Zwerg schreckte aus seinen Gedanken. „Was? Öh, jaja!“ Aber in Wirklichkeit hoffte er nur, dass es halb zwei wurde und dass dieser Freund vom alten Seebären ja sagte. Außerdem wartete er auf die Pause, dass er seiner Mama Bescheid sagen konnte, dass er beim alten Seebären war. Und außerdem musste er noch zum Bäcker um sich ein Brötchen zu kaufen. Und, und, und…

Die Überraschung

ls der kleine Zwerg die Schulglocke hörte, freute er sich. Endlich war die Schule zu Ende. Den ganzen Weg zum Seebären rannte er. Er wollte das erste fliegen, er hatte nämlich eine Idee. Vielleicht hatte dieser Professor oder was er war ein paar Tabletten mit denen man schrumpfen kann und weniger Gewicht hat. Und wenn es das nicht gab, konnte man sie erfinden. Endlich stand er vor dem Haus vom alten Seebären. Er klopfte zweimal und kam herein. Der alte Seebär stand in der Küche. Als er den kleinen Zwerg sah, sagte er: „ Oh, du bist aber früh. Das Essen ist gleich fertig. Dann können wir gleich meinen Freund anrufen. Wir können nicht gleich zum Telefon stürmen, dann brennt das Essen an.“ „ Na gut, aber beeile dich.“ Der kleine Zwerg konnte es nicht aushalten. „Du, ich habe mir etwas überlegt. Vielleicht könnte man Tabletten erfinden, mit denen man schrumpfen und leichter werden kann.“ „ Tolle Idee, aber ich habe eine Überraschung für dich. Ich habe schon mit meinem Freund gesprochen. Aber ich verrate es dir nicht. Das soll dir Peter selbst sagen.“ „ Peter?“ „Ja, Peter ist mein Freund, du kannst ihn so nennen. In meiner Studiumzeit  nannte man ihn `Peter den Piloten´. Aber komm, ruf ihn jetzt an. Ich gebe dir die Nummer. Und drücke auf die Lautsprechertaste, ich möchte wissen, was Peter sagt.“

Der kleine Zwerg war ganz aufgeregt. Eine Überraschung ? Für ihn? Er wählte schnell die Nummer. Nach einiger Zeit meldete sich eine Stimme: „Hallo kleiner Zwerg ! Ich habe deinen Anruf schon erwartet.“ „Hallo Peter! Der alte Seebär hat mir von dir erzählt. Er sagte etwas von einer Überraschung, aber ich weiß nicht was.“ „Gut, das wollte ich dir nämlich erzählen.“ Weiter kam er nicht, denn der kleine Zwerg sagte: „Ich darf leider nicht die Fliegdinger ausprobieren, weil mir wahrscheinlich etwas passiert. Nur wenn der alte Seebär auch fliegen würde, dürfte ich. Aber das geht ja nicht, weil er zu groß und zu schwer ist.“ Peter hatte aufmerksam zugehört und sagte: „Du wolltest ja gar nicht wissen, was die Überraschung ist. Ich habe nämlich Tabletten entwickelt mit denen der alte Seebär auch fliegen kann. Komm doch mal vorbei. Der alte Seebär weiß wo ich wohne. Gib ihn mir mal.“

Der kleine Zwerg gab dem alten Seebären den Hörer. Der alte Seebär nahm den Hörer an und sagte zu Peter: „ Hallo mein guter alter Freund! Eben hat mir der kleine Zwerg etwas Ähnliches erzählt. Habt ihr euch heute schon gesprochen?“  Peter musste lachen und sagte: „ Nein, kann er mithören? Dann würde ich jetzt noch etwas sagen: Ihr könnt mich gerne in den nächsten Tagen besuchen. Dann können wir die `PDP-Fluggeräte´ ausprobieren.“ Der kleine Zwerg war Feuer und Flamme. Er nahm den Hörer und sagte: „ Morgen kommen wir nach der Schule!“

Der Besuch

ls der kleine Zwerg an diesem Tag nach Hause kam, hörte er seine Mutter schon schimpfen: „Du bist ziemlich spät. Wenn du jetzt immer bei diesem Typen bist, dann kannst du auch gleich bei ihm einziehen! Außerdem ist Papa nicht immer so geduldig. Deine Geschwister haben schon 30 Goldstücke aus der Mine geholt. Und du? Nichts hast du gemacht! Nur in deinen Büchern gelesen. Sieh zu, dass du ausziehst, dann störst du nicht mehr.“ „Genau, genau“ grölte es von der Treppe. Dort standen die vier Brüder vom kleinen Zwerg. Sie grinsten vergnügt. Sie fanden alles gut, was gegen den kleinen Zwerg war. Als er die Treppe zu seinem Zimmer hochgehen wollte, sagten sie: „Pech gehabt! Pech gehabt!“

Er rannte in sein Zimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Diese blöden Brüder! Aber er wollte jetzt nicht an sie denken, sondern an morgen. So konnte man gut einschlafen! Der kleine Zwerg schlug die Augen auf. Es war kurz vor sechs. Allmählich war er im gleichen Rhythmus wie der alte Seebär. Da fiel ihm ein, dass heute Samstag war und sie keine Schule hatten. Das fand er sehr gut, denn dann konnte er früher Peter sehen. Das musste er sofort dem alten Seebären sagen. Er lief die Treppe runter und ging zum Telefon. Die Nummer vom alten Seebären konnte er auswendig. Nach dem zweiten Tuten nahm der alte Seebär den Hörer ab: „ Hallo kleiner Zwerg, du bist der einzige, der so früh anruft. Was gibt es denn?“ „Heute ist Samstag alter Seebär, ich habe keine Schule! Wir können früher bei Peter sein.“ Gesagt getan. Der alte Seebär hatte Peter angerufen. Er hatte sich sehr gefreut. Leider musste sich der kleine Zwerg wieder ein Donnerwetter von seiner Mutter über sich ergehen lassen, weil er wieder abhauen wollte, aber das war er schon gewöhnt.

Jetzt saß er neben dem alten Seebären im Auto. Er hatte eine extra hohe Sitzerhöhung, die für ihn angefertigt wurde. Er hatte die Sache mit seiner Mutter und Brüdern fast vergessen. Endlich waren sie da. Peter hatte etwas aus Metall und eine Schachtel unter den Armen. Als sie aus dem Auto stiegen, legte er die Sachen auf einen Tisch, der mit Kuchen und etwas zum Trinken bedeckt war. Er begrüßte sie und sagte:“ Hallo, schön, dass ihr da seid! Ich habe ein paar Sachen vorbereitet: Was sollen wir zuerst machen? Kuchen essen oder die Übungen machen?“ „ Die Übungen machen!“ Der kleine Zwerg war zwar etwas traurig, dass sie noch Übungen machen mussten, aber an Kuchen essen war jetzt überhaupt nicht zu denken. Das kann man hinterher als Belohnung machen!

Die Übungen

usammen gingen sie zu einer großen Sporthalle. „Ich bin nicht nur Pilot, sondern auch Professor. Ich habe mich auf das Thema fliegen spezialisiert. Also falls du Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden.“ Sie standen vor der Sporthalle. Peter öffnete die Tür und sagte: „ Herein spaziert!“ Dabei zeigte er gleichzeitig auf zwei Seile, die mit einem komischen Etwas zusammen gebunden waren. Als sie davor standen, zog er eine Schachtel aus der Tasche. „ Hier mein guter alter Freund. Ich habe die Tabletten selbst schon ausprobiert.“ Er öffnete die Schachtel und der alte Seebär nahm sich eine Tablette. Sofort schrumpfte er und wurde leichter. „So sieht die Welt also von unten aus!“ Man konnte nicht erkennen, ob er es so toll fand. „ Also fangen wir an. Dieses Teil ist ein Modell von den eigentlichen Fluggeräten. Sie sind ohne Batterien.“

Nun saß der kleine Zwerg in diesem Modell. Er hüpfte einmal, damit er gerade war. Dann beugte er den Kopf und die Arme nach vorne und dann die Beine auf den Boden. „Das war prima kleiner Zwerg! Ich musste gar nichts sagen und schon bist du dabei die Übung richtig zu machen!“ Der kleine Zwerg freute sich sehr und war gespannt wie es der alte Seebär machte. Der alte Seebär kam erstaunlich gut voran, obwohl er sich erst an die Größe gewöhnen musste. Auch er war sehr geschickt und machte noch einen Salto. Sein erster. Er war ja sonst so schwer und konnte es deshalb wahrscheinlich nie machen. Jetzt ging es zu der nächsten Übung. „Ich habe mir gedacht, dass du wohl einen Beruf ausüben willst in dem Fliegen sehr nützlich sein kann. Vielleicht wirst du später Arzt. Ich meine, wenn du Arzt wärst, also der erste Zwergenarzt, dann würdest du auch berühmt werden. Mein Sohn ist Notarzt. Ich glaube er könnte dich lehren.“ Das fand der kleine Zwerg super und er sagte: „ Das wäre super! Vor ein paar Tagen dachte ich noch bald wäre es aus mit mir. Aber jetzt sieht die Welt ganz anders aus. Ich danke dir jetzt schon alter Seebär, dass du mich so gut unterstützt. Und dir Peter danke ich auch. Ohne dich und dieses Teil zum Fliegen würde ich wahrscheinlich bald Tag und Nacht für meinen Vater arbeiten.“ „Bedanken darfst du dich wenn wir fertig sind“, sagte der alte Seebär, der wahrscheinlich wieder in der richtigen Größe sein wollte. „Es geht jetzt zu Anziehen. Ihr könnt jetzt versuchen möglichst schnell euch anzuziehen. Da ihr die erste Übung sehr gut gemacht habt, müssen wir nur noch die und zwei weitere Übungen machen. Und dann ist es soweit, aber fliegt mir gleich nicht so weit weg. Und wegen dem Lenken muss ich noch mit euch reden. Und außerdem muss ich nochmal genau wissen wie groß ihr seid, damit ich euch genau passende Geräte machen kann; das dauert auch nur zwei Wochen zusammen. Und wenn euch beim ersten Mal nichts passiert, dürft ihr sie mitnehmen.

Der Flug

ie Übungen gingen alle glatt und auch das Messen für die Sonderanfertigung  war geklärt. Der Seebär sah nicht ganz so vergnügt aus wie der kleine Zwerg. Der kleine Zwerg hüpfte auf die riesige Wiese. Er war jetzt nicht mehr zu stoppen. „Beim ersten Mal helfe ich euch noch mit dem Anziehen und mit dem Losfliegen.“ Die Geräte waren als erstes unbequem. Es hatte sie ja vorher niemand an. „Ihr müsst auf diesen grünen Knopf drücken um dem Gerät zu zeigen, dass ihr startklar seid und auf diesen orangenen um zu landen. Wenn ihr das Gerät ausschalten möchtet, müsst ihr auf den roten Knopf drücken.“

Der kleine Zwerg fragte: „ Kann ich anfangen?“ „Tu dir keinen Zwang an.“ Der Seebär war wohl über jede Sekunde, die er noch Boden unter den Füßen hatte, froh. Es ging los. Der kleine Zwerg drückte auf den grünen Knopf. Es vibrierte. Dann hüpfte er und er war in der Luft. Das war ein tolles Gefühl! Er breitete die Arme aus und rief: „Ich kann fliegen! Mein einer Traum ist wahr geworden! Es ist wundervoll. Das ist das beste Geschenk meines Lebens.“ Nun war es Zeit für einen Salto. Es sah toll aus. Einfach super. Nun rief der kleine Zwerg: „Alter Seebär! Komm auch. Oder traust du dich nicht?“ „Ich weiß nicht ob das in meinem Alter noch so eine gute Idee ist.“ Aber dann drückte er auf den grünen Knopf und sprang in die Lüfte. Bald flog er neben dem kleinen Zwerg her.  “ Ist gar nicht so übel wie ich dachte.“ Anscheinend hatte er das Schlimmste erwartet. „Wenn man euch so zuschaut, bekommt man richtig Lust mitzumachen!“ Der kleine Zwerg lächelte und sagte:      “ Wenn du uns die Sonderanfertigung machst, dann kannst du dir ja auch eine machen. Und ich werde, glaube ich, wirklich Arzt.“ „Super Idee! Du bist wirklich ein Schlauschwein. Wenn ich ehrlich bin, würde ich dich gerne als Sohn haben. Sind deine Eltern wirklich nicht stolz auf dich?“ Jetzt wurde der kleine Zwerg traurig. Dann sagte er: „ Meine Eltern sind überhaupt nicht stolz auf mich. Sie mögen mich nicht. Ich habe keinen Zwerg als Freund. Wenn ich nicht das mache was ich soll, lande ich auf der Straße.“

Jetzt wurde Peter ein wenig traurig und sagte: „ Oh, das tut mir leid. Naja, wollt ihr nicht etwas essen? Es ist doch bestimmt anstrengend dort oben in der Luft.“ „Das stimmt, ich möchte dringend wieder auf den Boden.“  Dem  alten  Seebären war das anscheinend schon zu viel. Sie landeten alle gut auf dem Boden. Dann gingen sie alle zum Tisch und aßen etwas Leckeres. Der kleine Zwerg fragte gleich danach: „Können wir morgen wieder kommen? Hier ist es soo schön!“

Der Anfang eines Geburtstages

nzwischen waren zwei Wochen vergangen. Jeden zweiten Tag ging der kleine Zwerg zu Peter. Eigentlich war es jetzt viel schöner. Er langweilte sich nicht mehr. Doch eins machte ihm Sorgen: Seine Familie. Sein Vater war gerade dabei die Menschensprache zu lernen. Er wollte genau wie sein Sohn Bücher über Menschen schreiben. Aber wollte nicht gut über sie schreiben sondern schlecht. Außerdem beachtete er den kleinen Zwerg nicht mehr. Leider hatte er in zwei Tagen Geburtstag. Als er noch viel kleiner war hatte er sich immer darauf gefreut. Aber jetzt… Er wusste, dass er vom alten Seebären und Peter etwas bekommen würde. Das machte ihm keine Sorgen.

Sein Geburtstag würde schlimm werden. Seine Eltern werden seinen Geburtstag bestimmt vergessen. Und von seinen Brüdern wird er eine Stinkbombe in seinem Zimmer finden. Aber sein größter Wunsch war, dass sein Vater wieder mit ihm sprach. Früher war sein Vater ihm genauso wichtig wie der alte Seebär. Doch dann wurde sein Vater krank. Er blieb in seinem Zimmer und kam nur am Sonntag raus. Leider hatte seine Mutter dem Vater etwas Gemeines über ihn erzählt. Das stimmte aber nicht. Doch sein Vater konnte sich nicht vom Gegenteil überzeugen. An einem Tag hatte sein Vater ihn in sein Zimmer gebeten, um ihm zu sagen, dass er enttäuscht sei von seinem Sohn.

Dann war der Tag gekommen, an dem der kleine Zwerg Geburtstag hatte. Er war schon um halb drei morgens wach. Gott sei Dank schlief er beim alten Seebären. Peter schlief auch dort. Um halb vier (morgens) wachte der alte Seebär auf. Er machte das Licht an. Da wachte auch Peter auf. Peter und der alte Seebär riefen: „ Alles Gute zum Geburtstag! Lasst uns die Geschenke auspacken und heute Mittag fahren wir zu dir nach Hause, denn der alte Seebär hat mal ein ehrliches Wort mit deiner Familie gesprochen. Diesen Geburtstag wirst du so schnell nicht wieder vergessen!“ Der kleine Zwerg staunte und rief: „Danke, danke ihr seid die Größten! Könnt ihr auf einmal zaubern oder was?“ Peter lachte: „ Das wäre wirklich gut! Ich habe noch eine Frage: Möchtest du jetzt schon die Geschenke auspacken oder noch warten?“ „Jetzt auspacken“, rief der kleine Zwerg.

Von Peter bekam er ein Flugzeugbuch und dann übergaben der alte Seebär und Peter ihm das neue Flugzeuggerät. Er freute sich total und vom alten Seebären bekam er noch Sachen, die ein anderer Zwerg in seinem Alter auch bekam. Da sagte der alte Seebär: „Komm, wir müssen ins Auto um zu dir nach Hause zu fahren. Es war gemein wie deine Eltern sich benommen haben. Ich glaube, dass sie es wieder gut machen wollen. Ich bin mir sogar sicher!“

Endlich wieder alles gut!

er kleine Zwerg fuhr mit Peter und dem alten Seebären zu sich nach Hause. Ihm war ganz bange. Aber als Peter und der alte Seebär sich angrinsten, drückte er auf die Klingel. Seine blöden Brüder öffneten. Sie schrien: „Hallo du Idiot! Unser Geschenk ist in deinem Zimmer.“ Natürlich, die Stinkbombe wie jedes Jahr, dachte der kleine Zwerg. Seine Mutter kam die Treppe herunter. Im Gehen rief sie: „Igitt, was soll denn die Stinkbombe im Zimmer?“ Die Brüder kicherten. Ihre Mutter blickte sie streng an: „Die macht ihr sofort wieder weg. Sonst funktioniert die Überraschung nicht! Oh! Du bist ja schon da! Alles Gute zum Geburtstag!“

Der kleine Zwerg schaute sie verwundert an. Sie hatte ihm vor 5 Jahren gratuliert. Was war in seine Mutter gefahren? Sie wirkte so verändert. Als hätte man sie verzaubert. Was hatten Peter und der alte Seebär mit seiner Mutter angestellt? Als hätte der alte Seebär die Gedanken vom Zwerg gelesen sagte er: „ Ich habe deinen Eltern gesagt, dass auch du etwas drauf hast. Dass du ein schlaues Köpfchen bist und einfach zum Goldgraben nicht geschaffen bist. Sondern zum Fliegen geeignet bist.“ „Ich dachte, das mit dem Fliegen wäre unser Geheimnis!“   Der kleine Zwerg sah erschrocken drein. Doch dann beruhigte er sich. Er fragte: „Und weiter?“ „Deine Eltern wollten uns natürlich am Anfang nicht glauben, doch dann rief mich ein Fotograf an und fragte, ob es wahr sei, was er gerade gesehen hatte. „Was hat er denn gesehen?“  fragte der kleine Zwerg aufgeregt. „ Er hat gesehen wie wir geflogen sind. Ach, ich habe vergessen zu sagen, dass er Fotograf bei der Zeitung ist. Deshalb ist heute ein Bericht über uns in der Zeitung. Jetzt bist du doch berühmt. Zumindest ein bisschen. Deine Eltern haben mich ausgelacht und deshalb war ich mit deiner Mutter beim Fotografen. Und zu Hause hat sie es deinem Vater gesagt. Der hat ihr jetzt endlich geglaubt.“

In dem Moment ging die Schlafzimmertür auf und dort stand der Vater vom kleinen Zwerg mit einer Zeitung in der Hand. „Papa“, rief der kleine Zwerg und lief zu ihm. „ Mein Sohn!“ Sie umarmten sich. „Ein schönes Ende!“ Peter lächelte. „Nein das Ende ist erst da, wenn ich den Zeitungsausschnitt gesehen habe.“ „Oh, natürlich!“ sagte sein Vater. Der kleine Zwerg sah sich das Foto sehr lange an. Da quengelten seine Brüder: „Ein doofes Ende. Wieso sind unsere Eltern jetzt wieder so glücklich mit diesem Mistkerl?“  Sie hofften, dass sie jetzt Aufmerksamkeit bekommen würden, doch niemand beachtete sie. Es kamen alle zum kleinen Zwerg und Peter las die Überschrift vor: „Das Flugmännchen! Ich weiß was, ab heute nennen wir dich alle: Das Flugmännchen!“ Der kleine Zwerg freute sich: „Das ist ein prima Name! Ich freue mich richtig!“ Der alte Seebär sagte: „Ich hab doch gesagt, den Geburtstag vergisst du nicht!“

(geschrieben und illustriert von Katze-5, 4. Schuljahr)